FAQ Kartoffeln
Die Schweizer Kartoffelbranche ist in der Branchenorganisation swisspatat organisiert, die Produzenten (Vereinigung Schweizer Kartoffelproduzenten VSKP), Händler (SWISSCOFEL) und Verarbeiter (SCFA) koordiniert. Ein weiterer bedeutender Partner ist swisssem, die die Vermehrungsorganisationen und somit den Bereich des Saatguts vertritt.
Gemeinsam sichern die swisspatat-Mitglieder Anbau, Marktorganisation, Qualität, Nachhaltigkeit und die Interessenvertretung gegenüber Konsumierenden, Handel und Behörden. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Akteuren ermöglicht eine flexible und bedarfsgerechte Steuerung des Marktes.
Innerhalb von swisspatat gibt es mehrere Arbeitsgruppen (AG) mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Diese sind paritätisch zusammengesetzt – also mit Vertretern aus Produktion, Handel und Industrie / Verarbeitung. Hierbei handelt es sich um die folgenden Arbeitsgruppen:
- AG Sortenprüfung AGS
- AG Pflanzkartoffeln AGP
- AG Anbau und Qualität AGA
- AG Information AGI
- AG Markt AGM
Genaueres über die Aufgaben der Arbeitsgruppen finden Sie auf der Webseite von swisspatat.
Die Vereinigung Schweizerischer Kartoffelproduzenten ist der Zusammenschluss der landwirtschaftlichen Kartoffelproduzenten in der Schweiz. Sie vertritt die Interessen der Produzenten, fördert den Austausch unter ihnen und setzt sich für gute Anbaubedingungen und Qualitätsstandards ein.
swisspatat ist der Branchenverband, der den gesamten Kartoffelhandel in der Schweiz vertritt – also Produktion, Handel, Verarbeitung und weitere Marktakteure. swisspatat fokussiert sich auf die Vermarktung, den Handel und die Absatzförderung von Kartoffeln.
Es wird unterschieden zwischen Frühkartoffeln und Lagerkartoffeln.
Frühkartoffeln: Die Arbeitsgruppe Frühkartoffeln (als Teil der Arbeitsgruppe Markt) legt zu Beginn der Saison einen Startrichtpreis fest. Im Verlauf der Saison passt sich dieser Preis Schritt für Schritt an, bis er sich dem Herbstrichtpreis für Lagerkartoffeln angleicht.
Lagerkartoffeln: Die Arbeitsgruppe Markt legt jährlich das mittlere Preisband für fest- und mehligkochende Speisekartoffeln fest. Die Preisgestaltung erfolgt innerhalb dieser definierten Spreizung, deren Höhe sich an der erwarteten Erntemenge orientiert – bei guter Ernte tendenziell tiefer, bei knapper Versorgung entsprechend höher.
Die Handelsusanzen sind umfassende Rahmenregeln für den gesamten Kartoffelhandel, die unter anderem Qualität, Verpackung, Liefer- und Zahlungsbedingungen im Allgemeinen definieren. Sie schaffen einen einheitlichen Standard für alle Handelspartner, werden periodisch aktualisiert und sind als Präzisierung der gesetzlichen Anforderungen gem. OR anzusehen.
Die Übernahmebedingungen hingegen sind spezifischer und regeln den konkreten Prozess der Warenübergabe und Abnahme vor Ort auf einer jährlichen Basis. Während die Handelsusanzen den generellen Rahmen vorgeben, definieren die Übernahmebedingungen die praktischen Details bei der Übergabe der Kartoffeln.
Hilfreiche Informationen rund um die Kartoffel finden Sie bei der Branchenorganisation swisspatat. Dort gibt es Wissenswertes zu Anbau, Handel, Lagerung, Verarbeitung und Ernährung. Auch Bildungszentren und landwirtschaftliche Beratungsstellen bieten umfangreiche Ressourcen und Beratung an.