FAQ Gemüse

Die Schweizer Gemüseproduzenten sind im Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) organisiert. Dieser vertritt die Produzenten gegenüber Politik, Handel und Konsumierenden.
Innerhalb des VSGP gibt es Produktgruppen, die die Interessen ihrer Mitglieder bündeln, sowie Produktzentren, in denen Produzierende und Vertreter des Handels – und damit von SWISSCOFEL – gemeinsam Themen wie Qualitätsnormen, Preise und Saisonplanung bearbeiten. Für spezielle Aufgaben werden zusätzlich ad-hoc-Arbeitsgruppen eingesetzt.

Die Produktzentren vertreten die Interessen ihrer Mitglieder in Fragen der Vermarktung, der Importregelungen sowie bei Qualitätsnormen und Übernahmebedingungen. Der Vorstand der Produktgruppe Gemüse legt die grundlegende Ausrichtung der Diskussionen mit dem Verband der Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) in den jeweiligen Produktzentren fest.

Schwankungen im Gemüsemarkt werden durch Lagerhaltung, Marktanalysen und Empfehlungen von Produzierenden und Handel sowie durch Importregelungen des Bundes ausgeglichen. Preise reagieren zusätzlich auf Über- oder Unterangebote und wirken regulierend auf den Markt.

In den paritätisch zusammengesetzten Produktzentren legen Produzenten- und Handelsvertreter gemeinsam Richtpreise fest, die als Orientierung für die Vermarktung dienen. Die letztendlich realisierten Marktpreise werden durch Produktionsmenge, Lagerbestände, Verkaufsaktivitäten und die Nachfrage bestimmt, variieren je nach Saison und Qualität und sind individuell zwischen Abnehmenden und Anbietenden vereinbart.

In der Schweiz stellen Qualitätsnormen für Früchte und Gemüse sicher, dass nur einwandfreie (in Bezug auf Lebensmittelsicherheit) und marktfähige Produkte in den Handel gelangen. Die Normen definieren Anforderungen an Aussehen, Reifegrad, Grösse, Frische und Unversehrtheit der Produkte. Sie dienen dem Schutz der Konsumierenden und fördern gleichzeitig faire Wettbewerbsbedingungen im Inland. Die Schweiz orientiert sich dabei sowohl an internationalen Standards als auch an nationalen Vermarktungsvorschriften. Diese einheitlichen Richtlinien tragen zur Qualitätssicherung entlang der gesamten Lieferkette bei. Sie werden von SWISSCOFEL und Partnern aus der Produktion in paritätisch zusammengesetzten Gremien gemeinsam definiert. Die Qualitätsnormen sind auf der Webseite von Qualiservice einsehbar.

In der Schweiz wachsen praktisch alle Gemüsearten, was zu einer grossen Vielfalt führt – Salate, Karotten, Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Zwiebeln, verschiedene Kohlarten oder Spargeln. Aufgrund der klimatischen Bedingungen konzentriert sich der Anbau jedoch nur auf das Sommerhalbjahr, obschon einige Kulturen auch länger produziert werden könnten.
Während der Schweizer Anbausaison dienen Importe zur Ergänzung des Angebots. Ausserhalb dieser Zeit (im Winterhalbjahr) stammen die meisten importierten Produkte mit wenigen Ausnahmen aus Europa und Nordafrika, vor allem aus Marokko und Ägypten.
Lagergemüse wie Karotten oder Zwiebeln sind dank ihrer guten Haltbarkeit über den grössten Teil des Jahres aus Schweizer Produktion erhältlich.