Die Schweiz, Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien, die Niederlande und Luxemburg wollen bis 2035 keinen elektrischen Strom mehr aus fossilen Energien produzieren. Im Rahmen eines Pentalateralen Energieforums verabschiedeten die sieben Energieminister und -ministerinnen beziehungsweise ihre Vertretung am Montagabend ein gemeinsames Abkommen.
«Kein Kraftakt»
Für die Schweiz sei das Abkommen wichtig, um sicherzustellen, dass der importierte Strom CO2-neutral produziert werde, sagte Bundesrat Rösti im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Eidgenossenschaft sei durch die Elektrifizierung angewiesen auf Importstrom.
Sich an die Erklärung zu halten sei für die Schweiz «kein Kraftakt», da der inländisch produzierte Strom bereits aus dekarbonisierten Quellen stamme, fügte Rösti an. Die Mehrheit werde in der Schweiz durch Wasserkraft produziert, der Rest durch Atomkraft und erneuerbaren Energien wie Solar und Wind.
Netto Null bis 2050
Das Abkommen dient dazu, das langfristige Ziel der Reduktion der fossilen Energien auf netto Null bis 2050 zu erreichen, wie es in der gemeinsamen Erklärung weiter hiess. Bei der Umsetzung der Erklärung könnten die Länder ihren Energiemix selber gestalten. Um diesen Schritt zu vollziehen, solle der Ausbau der erneuerbaren Energien, einschliesslich der Kernenergie, beschleunigt werden.
Das Pentalaterale Energieforum (Penta) ist eine Struktur für die regionale Zusammenarbeit von Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg und der Schweiz. Seit 2005 kooperieren die Länder freiwillig und entwickeln Initiativen zur Marktkopplung, Versorgungssicherheit und einem CO2-freien Energiesystem, wie auf der Webseite von Penta zu lesen war.