So sollen die EU-Länder bis 2030 Lebensmittelabfälle, die im Einzelhandel und beim Verbrauch etwa zuhause oder in Restaurants entstehen, um 30 Prozent pro Kopf reduzieren.
Das geht aus am Mittwoch in Brüssel präsentierten Gesetzesvorschlägen hervor. Lebensmittelmüll, der in Herstellung und Verarbeitung entsteht, soll um 10 Prozent verringert werden.

130 kg pro Kopf
Kommissionsangaben zufolge entstehen in der EU jährlich fast 59 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle – rund 130 Kilogramm pro Kopf. Das entspreche einem Wert von geschätzt 132 Milliarden Euro. Demnach fällt mit 53 Prozent mehr als die Hälfte der Abfälle in Haushalten an, gefolgt von 20 Prozent im Verarbeitungs- und Produktionssektor.

Die EU will das globale Ziel für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goal, SDG) der Vereinten Nationen erreichen und die Pro-Kopf-Lebensmittelabfälle bei Verbrauchern und im Handel bis 2030 halbieren. Weiterhin sollen die Lebensmittelabfälle entlang der Produktions- und Lieferkette verringert werden. Mit den Überarbeitungen der sogenannten EU-Abfallrahmenrichtlinie soll der Fortschritt beim Erreichen dieser Ziele beschleunigt werden.

Bevor die neuen Regeln in Kraft treten können, müssen sie noch von den EU-Ländern und dem Parlament verhandelt werden.