Das Volumen wird unter den 12 Mio t von 2022 liegen, basierend auf den offiziellen Daten bis Oktober 2023. Bis zu diesem Monat gingen die Obst- und Gemüseexporte mengenmäßig um 6 % zurück und stiegen wertmäßig um den gleichen Prozentsatz, insgesamt 9 Mio t bzw. 13.470 Mio Euro.
Die Importe werden lt. Fepex ihren Aufwärtstrend fortsetzen, wie dies bereits in den vergangenen Jahren der Fall war. Bis Oktober sind die Einfuhren mengenmäßig um 8 % und wertmäßig um 19 % gestiegen und belaufen sich auf 3,3 Mio t und 3.638 Mio Euro. Der kontinuierliche Import-Anstieg auf den nationalen als auch EU-Markt ist einer der Faktoren, der die Entwicklung der O+G-Branche kennzeichnet.
In der EU sind die Einfuhren aus Drittländern bis September 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 % gestiegen und belaufen sich auf insgesamt 13.907 Mio Euro. Dies ist auf die unterschiedlichen Vorschriften in den Bereichen Arbeit, Soziales, Pflanzenschutz und anderen zwischen EU- und Nicht-EU-Erzeugern zurückzuführen, die das EU-Modell immer weniger wettbewerbsfähig machen.
Dieses Jahr war auch durch ungünstige Wetterbedingungen, insbesondere durch Trockenheit, gekennzeichnet, die das Problem der fehlenden Wasserressourcen in den wichtigsten O+G-Anbaugebieten verschärft haben. Aus diesem Grund ist Fepex der Ansicht, dass die Verfügbarkeit von Wasser zu akzeptablen Mengen und Preisen eine entscheidende Variable für die Zukunft der Produktion und des Exports ist.
Als entscheidend für die Zukunft wird auch eine Überarbeitung des derzeitigen Rechtsrahmens sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene angesehen, der die Kontrolle des Managements der Betriebe und umweltpolitische Aspekte in den Vordergrund stellt, ohne die besonderen Merkmale der Obst- und Gemüseproduktion und ihre Kapazität einen Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen, zu berücksichtigen.
In diesem Sinne ist im Bereich der Produktion die neue Erhöhung des Mindestlohns besonders besorgniserregend, da sie die Arbeitskosten in einem Sektor in die Höhe treibt, in dem sie bei einigen Kulturen bis zu 45 % der Produktionskosten ausmachen können. Besorgniserregend ist auch der schrittweise Abbau von Pflanzenschutzmitteln, der sich auf die Erträge, die Qualität und die Lebensmittelsicherheit auswirkt.
Was die Vermarktung anbelangt, ist Fepex der Ansicht, dass sowohl bei dem Königliche Erlass (Real Decreto) über Verpackungen und Verpackungsabfälle, der den losen Verkauf vorschreibt wenn die Formate weniger als 1,5 kg wiegen, als auch die EU-Verordnung, die vom EU-Parlament in diesem Punkt abgelehnt wurde und deren Bearbeitung noch nicht abgeschlossen ist, die Ablehnung des Sektors mit berücksichtigt werde muss, weil die Verpflichtung zum losen Verkauf die Strategie der Differenzierung nach Herkunft und Qualität praktisch undurchführbar macht.