Melanie Chaves bringt über 20 Jahre Branchenerfahrung mit, unter anderem aus leitenden Funktionen bei der Migros. Zuletzt verantwortete sie auf nationaler Ebene das Category Management und die Beschaffung für Fleisch, Geflügel, Charcuterie und Fisch. Zuvor leitete sie zwölf Jahre lang den Sortimentsbereich Früchte und Gemüse in der Genossenschaft Migros Zürich. Ihre Karriere begann sie auf der Lieferantenseite im Verkauf bei der Charles Füglister AG, einem der damals grössten Händler für Kern- und Steinobst, wo sie früh Führungsverantwortung übernahm.
„Die Zeit in der Fleischbranche war spannend und lehrreich“, sagt sie rückblickend. „Aber mein Herz schlägt einfach für die grüne Branche.“ Bei Rathgeb BioLog reizt sie besonders die Vielseitigkeit und Ganzheitlichkeit ihrer neuen Rolle vom Feld bis zum Kunden, sowie die unternehmerische Dynamik eines Familienbetriebs: „Ich freue mich aufgrund der schlanken Strukturen Dinge schneller bewegen zu können und wieder Nahe am Produkt zu sein.“
Als Ingenieurin Hortikultur (FH) mit einem EMBA in General Management vereint Melanie Chaves fundiertes Fachwissen mit breitem betriebswirtschaftlichem Verständnis. Ihre Führungsphilosophie ist klar: „Ich setze auf Vertrauen, Transparenz und Partizipation. Entscheide sollten gemeinsam mit Einbezug der Fachpersonen gefällt werden. Ich erwarte aber auch im Gegenzug volles Engagement und die Verantwortungsübernahme jeder/s Einzelnen.“
Ein zentrales Ziel in ihrer neuen Funktion: Die Vermarktung des Eigenanbaus agiler und noch stärker am Markt ausgerichtet zu gestalten. „Vom Feld bis zum Kunden müssen wir enger zusammenarbeiten, transparenter sein und ganzheitlich denken. Unser Verkauf soll Chancen erkennen und proaktiv nutzen.“
Besonders fasziniert ist sie vom biologischen Gemüsebau selbst: „Hier gibt es keinen kurzfristigen Plan B, man muss mit der Natur arbeiten und sehr vorausschauend planen.“ Die Fachkompetenz, die sie bei den Anbauleitenden täglich erlebt, beeindruckt sie tief: „Das macht uns einzigartig.“
Für Ausgleich sorgt sie in ihrem Garten, ihrer „grünen Oase“, wo sie von Auberginen bis Zwiebeln alles selbst zieht –oder im Wald, bei ausgedehnten Pilzsammeltouren. Ihr persönlicher Leitsatz? «Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.» Ein Motto, das sie seit vielen Jahren begleitet und ihr Handeln prägt. „Am «Tun» scheitern meistens die besten Projekte. Nur wenn man Dinge auch mutig umsetzt, wenn nötig korrigiert und Themen auch mal hartnäckig verfolgt kommt man weiter.“