Albanische Tomaten, Gurken, Zucchetti, Erdbeeren und Mandarinen sollen künftig die Produkte aus Spanien ergänzen, wie Wyss in einem am Freitag publizierten Interview mit Tamedia sagte.

Der enorme Wasserverbrauch sei für Spanien ein grosses Problem. Deshalb habe sich der Detailhändler nach Alternativen umgesehen. In Frage kämen auch Griechenland oder Rumänien. Ein Drittel der rumänischen Landwirtschaftsfläche liege brach. «Es ist jedoch aus historischen Gründen schwierig, an grössere Landstücke zu kommen», sagte Wyss.

Auch Rohstoffe wie Kakao stammen aus ausländischer Produktion. «Wegen der sehr hohen Preise für Kakao und Zucker werden wir bei Produkten mit diesen Rohstoffen einige Preise erhöhen», sagte der Chef des Detailhändlers. Die Verhandlungen mit den Lieferanten über deren Preisforderungen würden zurzeit laufen.

Verbessern will sich Coop auch im Bereich Lebensmittelverschwendung. «Unser Ziel ist es, bis in zwei Jahren 99,5 Prozent der Lebensmittel der menschlichen Ernährung zuzuführen», sagte Wyss den Tamedia-Zeitungen. Beim Brot werde es immer Reste geben. Das Bedürfnis nach frischem Brot sein ungebrochen. Er wolle die Kunden nicht «komplett» umerziehen. Um Food Waste zu reduzieren, wird künstliche Intelligenz eingesetzt. Damit wird der Verbrauch berechnet. Massnahmen sind auch beim Fleisch geplant. «Bei Fleisch, wo Food-Waste aufgrund des Ressourcenbedarfs bei der Produktion grössere Auswirkungen hat als bei Brot, läuft ein Pilotprojekt, um Fleisch frühzeitig einfrieren zu können», sagte Wyss weiter.