Der Nationalrat hat dem Begehren bereits in der Herbstsession 2021 stillschweigend zugestimmt.

«In Diskussionen um Pestizid- und Fungizideinsätze wird oft vernachlässigt, dass sich gewisse Sorten wie beispielsweise der beliebte Gala-Apfel kaum ohne Spritzmittel züchten lassen», hält die Zürcherin in ihrem Vorstoss fest. Auch bei Kulturen wie Raps oder Kartoffeln sei die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten ein grosses Problem.

Robuste Sorten seien ein wichtiger Faktor für die Reduktion von Pestiziden und Fungiziden, begründet Schneider ihre Motion. In der Schweiz würden mehr als 40 verschiedene Kartoffelsorten angebaut. «Diese unterscheiden sich nicht nur im Geschmack und im Aussehen, sondern auch in ihrer Anfälligkeit auf verschiedene Krankheiten», so Schneider weiter. Da die Züchtung einer neuen Kartoffelsorte sehr aufwendig sei und etwa zehn Jahre dauere, würden drei Sorten aus dem Ausland auf ihre Robustheit geprüft.

Mit der Motion wird der Bundesrat aufgefordert, solche Projekte im Sinne einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Landwirtschaft auch in der Schweiz vermehrt zu fördern. «Auch Bauern, die bereits eine grosse Sortenvielfalt anbieten oder gezielt auf robuste Sorten setzen, sollten darin bestärkt werden», schreibt Meret Schneider.

Der Bundesrat ist einverstanden mit der Motion. Er will die Förderung der Züchtung noch stärker auf robuste und resistente Sorten ausrichten, damit der Absenkpfad Pflanzenschutzmittel mit möglichst geringen Einbussen bei der Produktion erreicht werden kann. Die dafür benötigten Ressourcen sollen durch eine Priorisierung im Rahmen des bestehenden Budgets zur Verfügung gestellt werden.