Denner hat im laufenden Jahr zehn neue Filialen eröffnet. Man wolle auch 2023 um 10 bis 15 Filialen weiterwachsen, sagte Denner-CEO Mario Irmiger im Interview mit «Blick». Derzeit hat der Discounter 850 Läden.
Ferner soll ab April 2023 ein neues Ladenkonzept in der ganzen Schweiz ausgerollt werden. «Wir bauen unsere Filialen fundamental um», sagte Irmiger. «Das Frischesortiment mit Backwaren und Gemüse wird grösser, es gibt neu einen Kühlbereich für Fisch- und pflanzliche Fleischersatzprodukte. Die Läden sind nicht mehr mit Paletten zugestellt, es hat mehr Platz fürs Navigieren von Kinder- und Einkaufswagen. Alle Preise sind künftig digital angeschrieben.»
Das bedeute nicht, dass die Preise nun dauernd geändert würden, aber dass Preisänderungen mit weniger Aufwand durchgeführt werden könnten.

Ein solcher grösserer Umbau sei etwa alle zehn Jahre nötig, weil sich die Bedürfnisse der Kunden änderten, sagte Irmiger weiter. Es gehe um eine «substanzielle Investition im tiefen dreistelligen Millionenbereich» in den nächsten vier oder fünf Jahren. Noch offen ist gemäss Irmiger, ob auch Bezahlautomaten statt bediente Kassen eingeführt werden.

Irmiger rechnet mit einem ähnlich guten Weihnachtsgeschäft wie in den Vorjahren. Die Umsätze gäben keinen Hinweis darauf, dass Denner-Kunden sich beim Essen und Trinken einschränken würden. Man sehe aber im laufenden Jahr, dass die Kunden weniger Markenartikel und mehr Eigenmarken kaufen würden. Die Teuerung bei Denner betrage etwas mehr als zwei Prozent, im November allein sei der Denner-Warenkorb um 3,5% teurer geworden.
Insgesamt sieht Irmiger die Zukunft für den Discounter Denner positiv: Die Bevölkerungszahl in der Schweiz steige durch Migration weiter an. Diese Menschen hätten tendenziell tiefere Einkommen. Dazu komme, dass in den nächsten Jahren viele Babyboomer in Pension gingen und mit der Rente einen Kaufkraftverlust erleiden würden.