"Der Verkauf in den Läden startete in diesem Jahr bereits am 19. September, über einen Monat früher als im Vorjahr Das heißt aber auch, dass die Ernte bereits am 1. September gestartet ist, damit das Curing sauber abgeschlossen werden konnte und die ersten Partien zeitig vor dem ersten Verkaufstag gewaschen und kommissioniert bereit standen", schildert Hurni der für die Batati GmbH in Fräschels das Tagesgeschäft managt. Absatzspitzen entstehen bei Aktivitäten in den Läden und über die Festtage im Dezember.

"Die Mehrkosten für Jungpflanzen, Dünger sowie Energie sind aufgrund der längerfristigen Verträge bislang überschaubar, jedoch machen alle Elemente am Schluss halt doch einen beachtlichen Betrag aus", fährt van der Veer fort. Andere Bereiche und Regionen in Europa trifft es wohl im Moment stärker als die Schweiz, wo die Inflation durch die andere Währung etwas gebremst wird. Gespannt blicken wir auf die kommenden Wochen und die diesjährige Abverkäufe. "Dass wir nicht auf das Absatzniveau der vergangenen Jahre kommen werden ist wohl absehbar, da wieder mehr außer Haus konsumiert wird als während der Pandemie. Ob die Schweizer Verbraucher auf das billigere Importprodukt oder auf die noch günstigere Kartoffel ausweicht, ist momentan schwierig zu beurteilen. Daher sind genaue Prognosen derzeit kaum möglich.''

Versuch mit kleinformatigen Knollen
Nebst den beiden Geschäftsinhabern Christian Hurni und Simon van der Veer produzieren 9 weitere Betriebe Süßkartoffeln, welche über die Strukturen der Batati GmbH vermarktet werden. Gemeinsam werden zu Beginn des Winters die Flächen für das kommende Jahr festgelegt. Angebaut wird im Moment ausschließlich die gängige orangefleischige Sorte Beauregard.

Speziell ist heuer, dass wir mit dem Großverteiler Coop einen Versuch mit gepackten zu kleinformatigen Ünique-Süßkatoffeln machen können. Van der Veer: "Wir sind gespannt, wie die Konsumenten darauf reagieren und hoffen natürlich auf einen Erfolg."

Export ins benachbarte Ausland
Außer der Versorgung des Schweizer Inlandsmarktes bekommt die Batati GmbH auch Anfragen aus dem Ausland. "In den allermeisten Fällen geht es um den Anbau oder die Aufbereitungstechnik. Der Export unserer Süßkartoffeln wäre natürlich eine schöne Vorstellung, zumal andere Agrarprodukte wie Käse und Schokolade eine große Fangemeinde auf der Welt haben. Die Süßkartoffeln werden hingegen auch in vielen anderen Ländern produziert und letzten Endes ist es dann auch immer eine Preisfrage. Und da stehen die Vorzeichen für unsere Süßkartoffeln leider schlecht", skizziert Hurni: "Aber für Anfragen sind wir immer zu haben", schlussfolgert van der Veer.